Mit Epoxidharz Holz versiegeln
Bevor du mit Epoxidharz beginnst, musst du dir erst einmal überlegen, was du genau gießen möchtest und wie viel Epoxidharz du dafür in etwa benötigen wirst. Dabei ist die Gießhöhe entscheidend für die Wahl deines Epoxidharzes. Denn die Gießhöhe ist wichtig für den Härtungsprozess und muss eingehalten werden – je nach Epoxidharz liegt die Gießhöhe beispielsweise 1 cm, 5 cm oder auch 10 cm. Wenn du zum Beispiel eine Holzplatte von ca. 10 cm Dicke gießen möchtest, solltest du dich für ein Harz entscheiden, welches du in einem Guss gießen kannst – d.h. du brauchst ein Epoxidharz mit einer Gießhöhe von 10 cm. Die Gießhöhe darf nicht überschritten werden, da das Epoxidharz dann zu heiß wird und somit das Aushärten eventuell scheitert. Wenn du aber schon ein Epoxidharz mit einer Gießhöhe von zum Beispiel einem Zentimeter gekauft hast, musst du darauf achten, in Etappen zu gießen. Hierbei musst du wiederum beachten, dass das Harz nicht ganz ausgehärtet sein sollte, damit es sich mit der nächsten Schicht gut verbinden kann. Wenn es jedoch schon ausgehärtet ist, kannst du die erste Schicht anschleifen, damit sich die nächste Schicht Epoxidharz verbinden kann.
Das Epoxidharz kann am besten bei einer Raumtemperatur von ca. 20 Grad trocknen. Nach einiger Zeit könnten Luftbläschen im Epoxidharz entstehen. Solange sich das Epoxidharz noch im flüssigen Zustand befindet, kannst du die kleinen Bläschen vorsichtig mit einem Feuerzeug oder Bunsenbrenner entfernen. Dabei solltest du darauf achten, das Epoxidharz nicht zu stark zu erhitzen.
Epoxidharz Anwendung
Epoxidharz ist mit keinem anderen Material vergleichbar und bietet zahlreiche Möglichkeiten. In Verbindung mit Holz sind zahlreiche Projekte denkbar: das Versiegeln von Holzoberflächen, das Gießen von Epoxidharz, Tischplatten und natürlich Reparaturen von Holzoberflächen und Kettensägenskulpturen. Harz bzw. Epoxidharz dient auch als Beschichtungsmittel von Fußböden oder wird bei Rissen in Betonschichten verwendet.
Was sind eigentlich Epoxidharze?
Epoxidharze sind Kunstharze, die Epoxidgruppen tragen. Das heißt, sie werden durch eine Reaktion eines Epoxids (wie Epichlorhydrin) mit einem Härter oder Polyamin (wie Triethylentetramin) gebildet. Dadurch entsteht eine dichte Vernetzung entsteht – und somit ein zähes und dennoch steifes Polymer. Die Epoxidharze sind also sind härtbare Harze, die mit einem Härter und gegebenenfalls auch mit weiteren Zusatzstoffen zu einem duroplastischen Kunststoff umgesetzt werden können.